Happy End

Happy End

Der Dicke. Und er quatscht mich wieder voll. Ich sterbe, schon bevor ich in den Bus steige. Und das soll was heißen.
»Wie soll’s mir schon gehen? Arbeit!«, .

3. 222. 130. Keine 124. Dann, Stunden später. Die 124 kommt gleich zwanzig Mal. 20 x 124 (?). Sie liefern sich ein Kopf an Kopf Rennen. Im Stau bis nach Timbuktu. Monkey Island oder so. Nur noch Busse auf der Straße. Und Tote. Tote in den anderen Bussen. Denn da sitzt niemand. Nur Seelen oder Herrgott. Aber in meinem Bus, da sitzen, quetschen, sterben alle. Alle sind in diesem einen Scheißbus komprimiert. In den anderen sitzt niemand.

Aber dann – der eine Dicke und der andere Dicke, sie haben sie gefunden. Endlich! Happy End. Sie reden miteinander. Und sie hören nicht mehr auf. Nie wieder. Wie schön das ist.
»Mein Arzt, ach ja…«
»Mir geht es auch nicht besser…«
»Aber mein Kleiner, jaha der macht sich, wird mal ganz der Papa.«
»Au ja. Wie alt der schon wieder ist.«
»Drei.«
»Ach.«
»Doch.«
»So schnell.«
Schon haben sie mich vergessen (und ich bin traurig ein klein wenig).

Da kommt eine Band rein. Tröt. Der spielt Trompete. Der Rest kommt aus der Kiste. Hört sich ganz gut an. Nervt aber trotzdem. Der eine schreit die ganze Zeit Heeh! oder so. Furchtbar. Dann wollen die auch noch Geld haben. Was soll das?
Darum.

Dahinten steht Silbermond.

»Samsung Galaxy S4, diese fucking Scheiße.«
»Digger meine Mudda hat das beste Handy aus der ganzen Fmilie.«
»Schwör! Die Scheiße.«
»Ey Junge, ich geb dir einen Tipp: Benutz dein Handy nie im Ausland!«
Unterhalten sich zwei so Kinder über Handys.

Ich will doch nur mal dasitzen.

Da sitzt eine, die sitzt da nicht, die hängt da – »Ach, eine Scheiße ist das!«, das Leben, an sich – und kaut Kaugummi, so lustlos und angewidert, dass man ihr gerne eine reinschlagen will. Mit jeder Kaubewegung sagt sie der Welt erneut, Scheiße. Scheiße, Scheiße, Scheiße. Spielt dabei Mahjong oder wie das heißt. Diese Scheiße, bei der man irgendwelche Zahlenreihen ergänzen muss. Wer sowas spielt, guckt auch Wetten Dass, Utta Danella oder Promi Big Brother. Oliver. Alle auf den Kleinen oder wie das heißt. Einerlei. Scheiße. Pocher. Sudoku.

Ihre Haut ist Pergament. Ihre Augenbrauen sind dünn wie ein Zahnnerv, und ihre Haare sind rot wie Blut. Sie ist ein Alien. Reinkarniert und doch nicht von dieser Welt. Aliensex. O Gott ist das geil.
»I’m in love with an alien.
I’m in love with an uuuu u u…«, Musik. Da ist sie wieder! Und manipuliert. Wie immer. Die Kellys, das ist dann ja nicht mehr so geil. Sollte abgeschafft werden. Die Musik.

Schuppen. Ich muss kotzen. Alles weiß auf seinem Jackett. Eigenleben. Ein Paralleluniversum, Biosystem, Biosphärenreservat (Mond, nicht der aus Silber – wobei.) Vielleicht kommt das Alien von hier. Dann wäre es natürlich nicht mehr so geil. Würde auch die weiße Haut erklären. Kellys, Aliens, Sex – O Gott. Kellyaliensex! (Ich denke trotzdem, dass da ein ganz passabler Porno draus entsehen könnte; jetzt wo Sasha Grey nicht mehr will, sollte doch der Nachwuchs gefördert werden.)

Familienticket.
Für 18,20 € mit der ganzen Familie in die Hamburger Kunsthalle.
Steht da so. Als ob es die Kleinen interessiert, wann sich Picasso das Ohr abschneidet.
Ach ne, Van Vogh.
Pergament.