Einleitung in die menschliche Zivilisation


»In Amerika, das Trinkgeld, das ist da Bestandteil ihres Lohns.«, ein so ein Dicker ohne Haare redet, das versteht kein Mensch.

O nein o nein o nein, o Gott o Gott o Gott – ein Kindergarten. Naaaein! Holt mich, hol mich irgendwer hier raus. Oder ein Blitz vielleicht. Wo ist Thor, wenn man ihn braucht? Naaaein!, ich will noch nicht sterben. Doch! Ich werde sowieso gleich sterben. Die achttausendsiebenmillionen kleinen Stimmen zersetzen mein Gehirn. Oder die Aliens holen mich. Habe da eine Vorahnung.

Ein so ein Supernerd sitzt mir schräg gegenüber. Kein Haarschnitt, keine Frisur, kein Körper und kein Bart. Irgendwas dazwischen. Hat einen Laptop auf seinen kaum vorhandenen Beinen (Schoß). Versucht gerade Einstein zu widerlegen. In allem. Aus Prinzip. So einer ist das. Das muss man sich mal vorstellen. Kann sich kein Mensch vorstellen.

Neben mir sitzt eine pensionierte Lehrerin. Korrigiert immer noch irgendwas. Herrgott, hör doch mal auf damit. Kein Mensch will deine Scheiße mehr lesen. Hör doch auf. Ständig unterstreicht sie was oder streicht was durch oder markiert etwas in einer Geheimsprache. Vielleicht kommuniziert sie auch mit Aliens. Oder sie schreibt eine kleine Einleitung in die menschliche Zivilisation und gibt sie dem Supernerd von gegenüber, der sie auf seinem kaum vorhandenen Schoß direkt ins All beamt. Als eine Laserprojektion für alle, die gerade vorbeikommen.
»Ach so geht die Welt.«
»Sehr interessant.«
»Zerstören.«
»Jawohl.«
Hat alles nichts gebracht. Oder aber der Supernerd hat das genau so gewollt. Hat gedacht, es gibt hier nichts mehr zu holen, was soll das dann noch alles? Aber da hätte er sich doch wenigstens von den Aliens mitnehmen lassen können. Hat er aber nicht. Er steigt aus. Rein kommt eine, die ist ein Model. Die hat Stil. Fein nuanciert geschminkt. Nicht zu aufdringlich. Genau richtig. Hat eine erhabene Art. Das regt an. Von wegen hier ist nichts mehr zu holen.